Malala: “Ein Kind, eine Lehrkraft, ein Stift und ein Buch können die Welt verändern.”

Bildungsaktivistin hält an ihrem 16. Geburtstag Rede bei den Vereinten Nationen

Malala Yousafzai wurde vor knapp einem Jahr von Taliban in den Kopf geschossen, weil sie ihr Recht auf Bildung wahrnehmen wollte. Das Attentat auf das pakistanische Schulmädchen sorgte weltweit für Aufsehen und Malala wurde zum Symbol im Einsatz für Gerechtigkeit, Toleranz und Bildung für alle. Kein Wunder, dass das Interesse an ihrem ersten öffentlichen Auftritt nach dem Mordversuch enorm war.

Malala Day – Mehr als 500 Jugendbotschafter gratulierten Malala zum 16. Geburtstag

Am 12. Juli 2013, Malalas 16. Geburtstag, war es soweit. Am sogenannten „Malala Day“ sprach sie bei einem „Youth Take Over“ der UN-Generalversammlung vor mehr als 500 Jungendbotschafter/-innen aus der ganzen Welt und überreichte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon eine Petition: 3,5 Millionen Menschen fordern die Mitgliedstaaten der UN auf, Bildung für alle endlich zu realisieren. Immer noch haben 57 Millionen Kinder weltweit keinen Zugang zu Grundschulbildung – 28 Millionen von ihnen leben in Konfliktgebieten. Mehr als die Hälfte sind Mädchen und Frauen.

“Standing Ovations” für Malalas Rede

Trotz des großen Interesses an ihrer Person sieht Malala sich in einer langen Tradition von Menschen, die sich unter schwersten Bedingungen für das Recht auf Bildung einsetzen.

„Malala day is not my day. Today is the day of every woman, every boy and every girl who have raised their voice for their rights. There are hundreds of human rights activists and social workers who are not only speaking for human rights, but who are struggling to achieve their goals of education, peace and equality. Thousands of people have been killed by the terrorists and millions have been injured. I am just one of them“.

In ihrer Rede betonte Malala auch die wichtige Rolle von Bildung im Kampf gegen Extremismus.

„The extremists were, and they are, afraid of books and pens. The power of education frightens them. They are afraid of women. Let us pick up our books and pens. They are our most powerful weapons.”

Video-Interview der GBK mit pakistanischem Botschafter in Deutschland

Bildung ist und bleibt die stärkste Waffe im Kampf gegen Armut und Konflikte. Sie ist das effektivste Werkzeug für eine bessere Zukunft. Das weiß auch der UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, der im vergangenen Jahr die Global Education First Initiative (GEFI) ins Leben rief. Mit dieser Initiative, Malalas Einsatz und den Jugendbotschaftern soll nun Druck auf die internationale Gemeinschaft ausgeübt werden, damit diese endlich den Bildung für alle-Forderungen nachkommen. Um es mit Malalas Worten zu sagen: „One child, one teacher, one pen and one book can change the world“.

Malalas Rede vor den Vereinten Nationen